Oft treten Kreislaufprobleme auf. Ältere oder kranke Personen leiden besonders unter der Hitze, aber auch kleine Kinder und Haustiere reagieren auf hohe Raumtemperaturen. Wenn sich die Wohnung im Dachgeschoss befindet und das Dach schlecht isoliert ist, wird der Aufenthalt in der Wohnung oft unerträglich. Auch Wohnungen mit großen Fenstern nach Süden und Westen, womöglich ohne Rollläden, sind stark betroffen. Jetzt sind gute Tipps gefragt, wie die Wohnung im Sommer trotzdem ein angenehmer Ort bleiben kann!
Welche Pflichten hat der Vermieter, kann der Mieter die Miete kürzen?
Hier ist die Rechtslage leider nicht eindeutig. Wenn die Innentemperatur im Sommer dauerhaft über 26° liegt (auch nachts), kann eine Mietminderung unter Umständen erfolgreich sein. In jedem Fall darf jedoch die Miete nicht einfach gekürzt werden, sondern der Vermieter muss auf den Mangel zuerst hingewiesen werden. Es gibt auch die Möglichkeit, dass der Vermieter nachträglich einen außenliegenden Sonnenschutz installiert oder andere bauliche Maßnahmen durchführt, zum Beispiel eine bessere Isolierung der Räume. Einige Urteile zeigen, dass eine Mietminderung bis zu 20 Prozent gerechtfertigt sein kann. Es ist aber immer empfehlenswert, sich gründlich zu informieren: Auskünfte erteilt etwa der örtliche Mieterschutzverein.
Eigene bauliche Veränderungen muss der Vermieter genehmigen. Wer einen Rollladen oder Außenjalousien an den Fenstern einer Mietwohnung installieren lassen möchte, braucht dafür die Erlaubnis des Vermieters. Auch die Kostenfrage muss vorab geklärt werden. Wer zahlt die Anschaffung und die Montage? Solche Vereinbarungen werden am besten schriftlich festgehalten. Viele Vermieter lassen sich überzeugen, wenn der gesteigerte Wohnwert als Argument angeführt wird.
Innenliegende Rollos und Jalousien dürfen Mieter in der Regel selbst anbringen, eine Genehmigung ist meist nicht erforderlich. Um absolut sicherzugehen, beachtet man die Vereinbarungen und Vorschriften, die im Mietvertrag stehen.
Was hilft gegen eine überhitzte Wohnung?
Die Grundregel heißt: Möglichst verhindern, dass die Hitze überhaupt in die Wohnung kommt! Das bedeutet, Lüften nur am Abend, nachts und am frühen Morgen. So kann nur kühlere Luft in die Räume gelangen. Stoßlüften ist besser als dauergekippte Fenster. Wer die Möglichkeit zum Durchzug hat, sollte die Fenster in gegenüberliegenden Räumen komplett öffnen. Sobald die Außentemperatur 25° übersteigt, bleiben die Fenster tagsüber geschlossen.
Mit diversen Außenbeschattungen lässt sich die Sonneneinstrahlung gut abhalten. Allerdings sind nicht in jeder Mietwohnung Rollläden vorhanden. Außerdem ist die Verdunkelung tagsüber oft nicht sinnvoll. Es gibt jedoch weitere Maßnahmen, die für kühlere Räume sorgen:
- reflektierende Folien, die auf die Fensterscheiben geklebt werden
- Innenrollos mit einer hellen Außenseite oder einer Thermobeschichtung
- helle Vorhänge
- Innenjalousien
Welche Variante am besten ist, hängt vom Verwendungszweck des jeweiligen Raumes ab. Grundsätzlich sind Rollos immer gut geeignet. Für Mietwohnungen ist ein Rollo ohne Bohren besonders empfehlenswert.
Die Vorteile eines Rollos, das ohne Bohren angebracht werden kann.
Ein solches Rollo ist schnell angebracht, ohne dass eine aufwendige Montage erforderlich ist. Die Wände und Fensterrahmen bleiben unbeschädigt. Im Handel sind Rollos mit zuverlässigen Klemm-Mechanismen erhältlich. Diese Rollos sind schnell installiert und lassen sich beim Auszug problemlos abnehmen. Auch im täglichen Gebrauch ist ein Fensterrollo eine sinnvolle Anschaffung. Damit lässt sich der Lichteinfall ganz nach Wunsch regulieren. Die Sonneneinstrahlung wird reduziert, im Zimmer bleibt die Luft kühler.
Klimaanlagen und Ventilatoren in der Mietwohnung
Eine Klimaanlage senkt die Raumtemperatur zuverlässig, hat aber auch Nachteile. Wirklich gute Geräte müssen fix installiert werden, dafür ist ein Mauerdurchbruch notwendig. Außerdem reagieren viele Menschen empfindlich auf Klimaanlagen. Auch der Energieverbrauch ist nicht unerheblich, bei fest installierten Klimaanlagen ebenso wie bei mobilen Varianten. Ventilatoren verbrauchen weniger Strom. Damit sinkt die Raumtemperatur nicht, aber der Luftzug kann für mehr Wohlbefinden sorgen. Kleine Kinder und Haustiere sollten dem Luftstrom nicht ausgesetzt werden. Moderne Luftkühler sind ebenfalls eine relativ gute Maßnahme, wenn die Innentemperatur in der Wohnung sehr hoch ist.
Zudem sollten im Hochsommer alle elektrischen Geräte ausgeschaltet werden, die nicht benötigt werden. Sobald Strom fließt, geben Elektrogeräte Wärme ab, auch im Stand-by-Modus. Bei einem einzelnen Gerät ist dies kaum spürbar, die Wärmeerzeugung summiert sich jedoch. Auch Lampen sind eine zusätzliche Wärmequelle, deshalb besser ausschalten.
Nasse Tücher aufhängen - hilft das gegen Hitze in der Wohnung?
Ja und nein! Durch die Verdunstung sinkt die Raumtemperatur minimal. Wenn das feuchte Tuch vor einem Ventilator hängt, ist der Kühleffekt ein wenig größer. Aber Achtung: Die Luft in der Wohnung kann sich dadurch noch feuchter und schwüler anfühlen. Unter Umständen kann eine sehr feuchte Raumluft zur Schimmelbildung führen.
Nicht nur im Hochsommer ideal: Rollos als Sonnenschutz und Sichtschutz
Mit Rollos an den Fenstern ist man dagegen auf der sicheren Seite. Ideal sind Rollos mit einer Thermo-Beschichtung, die sich zudem ohne Bohren anbringen lassen. Die Innenseite gibt es in vielen unterschiedlichen Designs. So ist das Rollo nicht nur ein guter Sonnenschutz, sondern auch ein dekoratives Einrichtungselement! Zum Lüften wird das Rollo einfach ganz hochgezogen. Blickdichte Rollos bewähren sich außerdem auch bei Fenstern, die von gegenüber oder von der Straßenseite aus gut einsehbar sind. Rollos mit Verdunkelungseffekt und einer sonnenabweisenden Beschichtung halten nicht nur die Hitze ab, sondern leisten auch nachts gute Dienste.